52 ANDALUSIEN. ausgebeutet
worden
sind.
Ursprünglich
begnügten
sich
die
Mittel-
meervölker
Buchten
des
Küstengebirges
erhoben,
und
überließen
es
den
Ein-
geborenen
birge
und
auf
dem
Baetis
zuzuführen.
So
entstanden
u.
a.,
vielleicht
noch
vor
Gades
(Cadix),
die
von
Tyrus
aus
gegründeten
phönizischen
Städte
Málaca
(Malaga)
und
Kalpe
(Gibraltar).
Um
das
Jahr
1100
tritt
das
am
meisten
westlich
gelegene
Gadîr
oder
Gades
hervor,
das
später
von
den
Karthagern
verbreitete
sich
das
erste
und
mächtigste
Hilfsmittel
für
den
Handelsverkehr,
die
Schrift,
und
damit
der
Anfang
einer
höheren
Gesittung
auf
der
Halbinsel.
Von
den
Gaditanern
brachen
480
vor
Chr.
die
Karthager
gesetzt
hatten,
in
Iberien
ein.
Nach
den
punischen
folgte
die
Herrschaft
der
Römer
Südspanien
den
Namen
Provincia
Baetica
erhielt.
In
den
Stürmen
der
Völkerwanderung
überfluteten
germanische
dalen
zurückgedrängt,
die
Westgoten
Araber
Tarik
(S.
56)
die
Straße
von
Gibraltar
überschritten
hatten.
Sie
nannten
das
Land,
wie
auch
später
die
ganze
Halbinsel,
die
sie
von
hier
aus
eroberten,
el-Andalûs
(„Westland“).
Bis
zum
XIII.
Jahr-
hundert
beherrschten
die
Mauren
erst
1492
in
die
Gewalt
Ferdinands
V.,
des
Katholischen
Der
Wechsel
in
den
Geschicken
des
Landes
prägt
sich
auch
in
seinen
Bewohnern
den
die
hier
herrschten,
etwas
in
sich
aufgenommen
und
deren
Sprache
geredet.
Noch
heute
wimmelt
die
andalusische
Mundart
von
arabi-
schen
Wörtern;
fast
alles,
was
die
Landwirtschaft,
die
Ackergeräte,
die
Bewässerung
betrifft,
ist
arabisch.
Auch
Tänze
und
Musik
haben
ihren
Ursprung
im
Orient.
Den
orientalischen
verdankt
der
Andalusier
liche
Phantasie.
Kein
größerer
Gegensatz
als
der
ruhig
stolze
Alt-
kastilier
den
Dingen
die
Wirklichkeit
ersetzt,
der
alles
wie
durch
ein
Ver-
größerungsglas
erblickt
und
sich
leicht
in
Übertreibungen
(fan-
farronadas)
ergeht.
Anderseits
nichts
reizvoller
als
das
Gebahren
einer
andalusischen
weniger
die
Schönheit
bewundert
als
Grazie
und
Schlagfertigkeit,
was
man
mit
sal
(Salz;
schon
bei
den
Römern
Reden“)
bezeichnet.
Andalusien
besitzt
neben
den
größten
und
interessantesten
Bau-
werken
Spaniens
aus
der
Maurenzeit,
der
Moschee
von
Córdoba,
der
Giralda
und
der
Alhambra
bei
Granada,
auch
hervorragende